Prähistorische Stätte ist Welterbe-Kandidatin

Hannover. Die Fundstätte der Schöninger Speere, eine prähistorische Stätte, gehört zu den deutschen Vorschlägen zur Aufnahme in die UNESCO-Liste des Welterbes: Die Kulturministerkonferenz hat in einer Sondersitzung die künftige deutsche Anmeldeliste für das UNESCO-Welterbe (Tentativliste) beschlossen und dabei die Fundstätte als eine von sieben Nominierungen ausgewählt.

„Die Nominierung der archäologischen Stätte verdeutlicht ihre herausragende Bedeutung für die Geschichte der Menschheit weit über Deutschland hinaus“, sagte Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs. Durch die besondere geologische Situation sei sie ein Fenster in die Frühzeit der Menschheitsgeschichte, das Einblicke in menschliches Zusammenleben und auch Habitate und Ökosysteme vor 300 000 Jahren ermögliche. Als prähistorische Stätte könne die Fundstätte der Schöninger Speere eine Lücke in der Welterbeliste schließen.

Insgesamt gab es aus den Ländern 21 Bewerbungen, wovon sieben Stätten für die Fortschreibung der zukünftigen Tentativliste nominiert werden. Mit ihrem Beschluss hat sich die Kulturministerkonferenz den Auswahlempfehlungen eines Fachbeirats angeschlossen, der mit international langjährig erfahrenen Expertinnen und Experten auf dem Gebiet des UNESCO-Welterbes besetzt war. Neben der Fundstätte hatte Niedersachsen auch die „Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland“ vorgeschlagen.

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