Norderneyer Museum würdigt Hildegard Peters

Norderney. Das Museum Nordseeheilbad Norderney würdigt die Malerin Hildegard Peters, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte. Das teilt die Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft mit. Denn die bei der Agentur angesiedelte Graphothek steuerte einige Werke als Leihgaben bei. Das sind neben Werken von Hildegard Peters Arbeiten von Marc Chagall, Flip van der Burgt, Herbert Dunkel und Otto Pankok.

1962 malte Hildegard Peters ihre Mutter, Alice Peters. Foto: Martinus Ekkenga

Die aus Bielefeld stammende und international renommierte Malerin Hildegard Peters (1923 bis 2017) sollte im Laufe ihres Lebens für das Kunstleben in Ostfriesland von einiger Bedeutung werden, heißt es in der Mitteilung.

Peters begann 1943 in Berlin bei Karl Rössing ihre Ausbildung für das künstlerische Lehramt, studierte in Marburg Kunstgeschichte bei Richard Hamann und ging anschließend als Schülerin von Otto Pankok nach Düsseldorf, bevor sie sich an der Sorbonne in Paris einschrieb. Zurück in Deutschland bestand sie 1956 das Staatsexamen für das höhere Lehramt in den Fächern Kunst, Werken, Französisch und Philosophie.

Von 1956 bis 1965 lehrte sie als Kunsterzieherin an der Realschule auf der Nordseeinsel Norderney, anschließend bis zu ihrer Pensionierung am Ulrichsgymnasium Norden. Die Malerin war an Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt und trat auch im Rahmen von zahlreichen Einzelausstellungen in Erscheinung. Eine Auswahl der Werke von Hildegard Peters finden Sie auch auf den Seiten des Ostfriesischen Landesmuseums Emden.

Hildegard Peters engagierte sich neben ihrer Lehrtätigkeit und eigenem produktivem künstlerischen Schaffen in vielfacher Weise für die Kunst in Ostfriesland. So war sie maßgeblich an der Gründung des Kunstkreises Norden beteiligt, dessen Vorsitz sie ab Mitte der 1980er für viele Jahre innehatte. Peters setzte sich für den Bund Bildender Künstler Ostfriesland ein und etablierte in Norden eine Druckwerkstatt. Mitte der 1970er Jahre war die Künstlerin dann beim Aufbau der Graphothek der Ostfriesischen Landschaft beteiligt. Die Ostfriesische Landschaft ehrte Hildegard Peters 1991 mit dem Upstalsboomtaler und 2012 mit dem Indigenat.

► Die Ausstellung mit dem Titel „Von Meer zu Meer – Die Norderneyer Jahre von Hildegard Peters (1956 bis 1965)“ ist bis zum 19. Mai zu sehen. Das Museum Nordseeheilbad Norderney liegt im Poppe-Folkerts-Weg 3b. Öffnungszeiten: Mittwoch und Sonnabend von 11 bis 17 Uhr