Emder Stiftung erfüllt fünf Wünsche

Emden. 1916 gegründet, lässt die Schnedermann-Brons-Stiftung bis heute Emder Vereinen Unterstützungen zukommen. Am Donnerstag (8. Februar) waren es fünf Einrichtungen, die von den Ausschüttungen der Kapitalerträge profitierten. Realisiert werden konnte die Vergabe aber auch, weil sich aus den vergangenen Jahren noch Restbeiträge angesammelt hatten, wie der Vorsitzende der Stiftung, Dr. Claas Brons, erläuterte.

Freuen sich über die Bewilligung der Förderanträge: Petra Kampen (Rote Mühle), Sylvia Klein-Hemmerling (Kita Neue Heimat), OB Tim Kruithoff, Annegret Groenewold (DGM), Peter Bartsch (Stadtsportbund), Seyhmus Aldemir (Big Point), Bernd-Thomas Martens, Gerd Ehrentraut und Gisela Colgen-Schultz (Dorfverein Larrelt). Bild: Stadt Emden

► Der Stadtsportbund hat im Stadtteil Barenburg ein Projekt „Kinder in Bewegung“ nach Bremer Vorbild aufgelegt. Die „Ballschule“ wird von Seyhmus Aldemir betreut, der von stark steigender Nachfrage berichtet. Beteiligt sind die Integrierte Gesamtschule, die Schule Grüner Weg und die Kindertagesstätte Barenburg. Das Projekt läuft bereits seit Schuljahresbeginn und erfährt derzeit reges Interesse aus anderen Stadtteilen, wie der Vorsitzende des Stadtsportbundes, Peter Bartsch, sagte. Aldemir äußerte angesichts der Vielzahl von Anfragen den Wunsch nach mehr Hallenzeiten. Die Unterstützung durch die Stiftung beträgt 2000 Euro.

► Die Kindertagesstätte Neue Heimat will durch ein besonderes Projekt Körpermotorik und Sozialkompetenz der Kinder fördern, wie Leiterin Sylvia Klein-Hemmerling sagte. Dies soll durch vielfach nutzbare Riesenbausteine erfolgen, deren Anschaffung die Stiftung mit 1500 Euro unterstützt.

► Eine mobile Lautsprecheranlage wünschte sich der Kindergarten Rote Mühle. Die Stiftung hat dafür 1639 Euro bewillgt. Die Anlage soll nicht allein für Veranstaltungen genutzt werden. Sie dient auch – durch Einspielen von Entspannungsmusik und Hörspielen – als beruhigendes Element während der Mittagsruhe einer Ganztagsgruppe. Weiterhin kann sie eingesetzt werden, um Menschen mit Sprachproblemen zu unterstützen. Auch für Übersetzungen kann die mobile Anlage genutzt werden. Leiterin Petra Campen, die erst seit drei Wochen im Amt ist, verwies auf die Antragstellung durch ihre Vorgängerin Bärbel Müller. In der Roten Mühle werden rund 100 Kinder in vier Gruppen betreut.

► Eine kleinere Förderung in Höhe von 232 Euro erhält die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. Gruppe Ostfriesland für die Anschaffung einer Stand-Fahne. Wie Annegret Groenewold sagte, trifft sich die Emder Gruppe fünfmal im Jahr im Bistro der Wohnanlage am Schwanenteich. Da es immer wieder Probleme gibt, den Ort zu finden, soll die Fahne ein Zeichen setzen. Oberbürgermeister Tim Kruithoff sprach davon, dass dies ein bescheidener Wunsch sei, dem man gerne entsprochen habe.

► Ein Betrag in Höhe von 1900 Euro geht an den Dorfverein Larrelt. Dieser unterhält nicht nur ein eigenes plattdeutsches Theater, kümmert sich intensiv um die Larrelter Mühle und um Cassens Park, sondern hat sich auch die Integration von Flüchtlingen, die im ehemaligen Altenheim untergebracht sind, auf die Fahnen geschrieben. Es seien vor allem Frauen über 65 Jahre, denen sonntags von Gerd Ehrentraut und Gisela Colgen-Schultz Sprachunterricht erteilt wird. Um die Lernergebnisse zu verbessern, stellte der Dorfverein den Antrag auf Förderung der Anschaffung einer digitalen Tafel, eines Smart Board. Wie Vorsitzender Bernd-Thomas Martens sagte, findet der Unterricht in einem Raum statt, der als Standesamt genutzt wird.
Die Larrelter haben nämlich dem Wunsch der Stadt nach einem „Freiluft-Standesamt“ entsprochen. Falls es bei dieser Zeremonie im Park aber regnet, muss zusätzlich ein Trauzimmer vorgehalten werden. Da dieses nur zeitweilig genutzt wird, erfolgt der Unterricht in eben diesem Zimmer.

Insgesamt vergab die Stiftung Förderungen in Höhe von 7271 Euro.

► Der Stiftungszweck der Schnedermann-Brons-Stiftung richtet sich eigentlich auf die Unterstützung von Versehrten oder von Menschen, die durch Krieg, Gewalttaten, Arbeitsunfälle oder Naturkatastrophen geschädigt wurden. Im Sinne der Stifterfamilie werden die Beträge heute an örtliche Vereinigungen oder Institutionen gegeben, die damit ein konkretes Projekt fördern.