Superhits der Klassik auf sechs Celli

Horsten. Am Dienstag setzten Wen-Sinn Yang, Starcellist und Professor an der Hochschule für Musik und Theater München, und seine Studenten von Spiekeroog ans Festland über, um bei den Gezeitenkonzerten in Horsten aufzutreten. Ihr unterhaltsames Programm „Cellissimo“ habe dabei einen klassischen Superhit nach dem anderen geboten, teilt der organisatorische Leiter der Gezeiten, Raoul-Philip Schmidt, mit.

Lehrer und Schüler in Horsten. Bilder: Karlheinz Krämer

Mozart war mit seinem „Türkischen Marsch“ vertreten, von Gioacchino Rossini erklang die „Wilhelm Tell“-Ouvertüre, von Edvard Grieg die „Holberg-Suite“ und von Antonín Dvořák ein slawischer Tanz. Daneben standen Werke von komponierenden Cello-Virtuosen wie David Popper. In der zweiten Konzerthälfte setzten die jungen Cello-Talente einen starken spanischen Akzent: Isaac Albeniz und Manuel de Falla waren mit spanischen Suiten vertreten, Richard Klemm komponierte „Habanera und Espagnola“ und zum krönenden Abschluss gab es eine Fantasie über „die“ spanische Oper schlechthin, George Bizets „Carmen“.


Wen-Sinn Yang und seine Schüler Nella Balog, Yung-Tzu Wang, Akito Marschig, Joël Wöpke und Tzu-Shao Chao boten in der ausverkauften Kirche zu Horsten ansteckende Spielfreude, urteilt Schmidt. Wen-Sinn Yang habe das Konzert zudem mit kurzweiligen Moderationen bereichert. Für die stehenden Ovationen hätten sich die Gipfelstürmer mit einem Tango und einem Mambo bedankt.

Unter hohen Bäumen konnten sich die Gäste in der Pause ergehen

Wen-Sinn Yang und seine international besetzte Celloklasse schätzen offenbar die ostfriesische Insel-Idylle, meint Schmidt. Jedenfalls treffe man sich regelmäßig im Sommer zum Arbeiten und Musizieren auf der Insel Spiekeroog.