Sonntagskonzerte in der Georgskirche starten wieder

Weener. Am Sonntag, dem 7. April, wird um 17 Uhr wieder zum Sonntagskonzert an der Arp Schnitger-Orgel in die Georgskirche Weener eingeladen. Darauf verweist der Leiter des Organeums und Organisator der Reihe, Landeskirchenmusikdirektor Winfried Dahlke. Erwartet wird der Organist und Cembalist Léon Berben (Köln), der ein Programm zum 350. Todesjahr von Matthias Weckmann gestaltet. Zu hören sind Werke von Matthias Weckmann, Anthoni van Noordt, Hieronymus Praetorius, Heinrich Scheidemann und Johann Jakob Froberger.

Leon Berben in der Pieterskerk in Leiden. Bilder: M. van Bemmelen

Den roten Faden im Programm bilden Kompositionen von Matthias Weckmann (etwa 1616 bis 1674), zwischen welche die Werke bedeutender Zeitgenossen eingereiht werden. Von Weckmann erklingen Praeambulum und Fantasia in d sowie die mehrteilige Reihe von Choralbearbeitungen über „O lux beata trinitas“.

Von Anthoni van Noordt wird die Bearbeitung über Psalm 24 gespielt. Freie Werke von Froberger (Toccata) und Scheidemann (Galliarda) und zwei Verse über „Vexilla regis prodeunt“ von Praetorius bildeten kontrastierende Elemente in der Klangwelt des 17. Jahrhunderts.

Léon Berben dürfe am Cembalo und an der Orgel als Meister seines Fachs gelten, heißt es in der Mitteilung. Darüber hinaus wiesen ihn umfassende Kenntnisse in Musikgeschichte und historischer Aufführungspraxis aus. Berben studierte Orgel und Cembalo in Amsterdam und Den Haag als letzter Schüler von Gustav Leonhardt wie auch bei Ton Koopman und anderen. Er schloss sein Studium mit dem Solistendiplom ab.

Leon Berben am Spieltisch der van Hagerbeer-Orgel aus dem Jahr 1643 in der Pieterskerk

Sein Repertoire umfasse Clavierwerke zwischen 1550 und 1790. Quellenstudium und stete Forschungsarbeit verliehen der Interpretationskunst von Léon Berben einen besonderen Rang. Seine Aufnahmen auf historischen Orgeln und Cembali würden von der Fachpresse hoch gelobt und mehrfach ausgezeichnet.

Er sei als Titular-Organist verbunden mit der gotischen Orgel der St.-Andreas Kirche in Ostönnen und „senior organist in residence“ an der Pieterskerk in Leiden (NL) mit der van Hagerbeer-Orgel aus dem Jahr 1643. Seit 2000 war Berben als Cembalist bei Musica Antiqua Köln (Reinhard Goebel) tätig. In dieser Eigenschaft gastierte er in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien. Seit der Auflösung des Ensembles Ende 2006 verfolgt er eine Solo-Karriere, die ihn auf internationale Festivals führte.

► Eintritt: frei. Es wird um eine Spende gebeten.