Neue Konzertreihe in der Luther-Kirche

Emden. In der Martin-Luther-Kirche beginnt am 4. Mai um 19 Uhr eine neue Konzertreihe, die einzelne Komponisten vorstellt und deren Werk in den Fokus nimmt. Das teilt Kreiskantor Marc Waskowiak mit. Erster Komponist, der vorgestellt wird, ist der in Vaduz (Liechtenstein) geborene Josef Gabriel Rheinberger (1839 bis 1901).

Bei einer Probe: Art de Chor. Bild: privat

Zu hören sind „Art de Chor“ unter der Leitung von Brigitte Höhn, Galina Roreck (Violine), Christoph-Otto Beyer (Cello) und Marc Waskowiak (Orgel). Im Programm stehen die Marianischen Hymnen für Frauenstimmen und die Suite op. 142 für Orgel, Violine und Cello. Außerdem werden fünf Lieder zu hören sein, die Franziska von Hoffnaaß, Rheinbergers Ehefrau, die eigentlich als Dichterin bekannt ist, nach Texten von Eichendorff, Tieck und anderen komponierte. Solisten dabei sind Kari Anderson und Chrstina Wiers.

Rheinberger war Zeit seines Lebens ein bekannter und beliebter Komponist, der für seine Verdienste 1895 geadelt wurde. Er steht am Ende einer klassisch-romantischen Epoche, verehrte Bach und Beethoven. Nach dem Ersten Weltkrieg geriet Rheinberger in Vergessenheit, weil er, so wird vermutet, eher als Epigone denn als Neuschöpfer galt. Erst seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts rückt sein Werk wieder stärker in den Blick. Dennoch geht ihm nach wie vor der Ruf voraus, er sei der „bekannteste unter den unbekannten Komponisten“. Marc Waskowiak sieht gerade darin einen Grund. „seine Musik kennenzulernen und zu entdecken“.

► Eintritt: acht Euro, Schüler und Studenten zahlen nichts. Reservierung: nur Abendkasse