Arbeiten in Cassens Park gehen weiter

Larrelt. Das große Jahresprojekt des Larrelter Dorfvereins, die Wiederherrichtung des großen Wasserbeckens im Cassens-Park soll ab Mitte Juni verwirklicht werden. Das erklärte der Vorsitzende des Vereins, Bernd-Thomas Martens, bei einer Begehung des Geländes.

Bernd-Thomas Martens vor dem Wasserbecken, das einst ein Mittelpunkt des Gartens war und nun wieder hergestellt werden soll. Bilder: Wolfgang Mauersberger

Schon jetzt laufen die Vorbereitung für de Sanierung, die zugleich eine Renovierung ist. Die niedrige Umfassungsmauer des Geländes wird nach und nach begradigt. Durch die jahrzehntelange Vernachlässigung hatte sich Wildwuchs genau an der Mauer entlang ausgebreitet, so dass das Wurzelwerk Teilbereiche der Mauer geradezu gesprengt hatte. „Dazu kommt, dass dieses Mauerwerk nicht gegründet, sondern lediglich mit einer dünnen Unterfütterung auf dem Marschboden aufgesetzt ist“, sagt Martens. Er ist mit Hilfe von Mitgliedern unter Einsatz eines Baggers dabei, die Steinlagen wieder in die korrekte Position zu bringen und zu fixieren.

Eine der Umfassungsmauern des Wasserbeckens: Man kann erkennen, dass Mauerstücke abgerissen und verrutscht sind. Die Begradigung ist eine Aufgabe, die die Mitglieder des Dorfvereins selber übernehmen

Das alte Mauerwerk zu beseitigen und neu aufzubauen, hält Martens für unnötig. Da die Mauerstücke noch im Verbund intakt sind, reiche es aus, nach der Begradigung die Ansatzstellen neu zu verbinden. Neue Steine, die schon geliefert wurden, sind allerdings nötig, um die Einfassung des Wasserbeckens neu aufzumauern. Erneuert werden muss auch eine Terrasse, die zu der Anlage dazugehört, und ein Rundweg, der direkt am Wasserbecken entlang führt. Hier wird ein Bauunternehmen tätig werden, denn für diese Arbeiten konnten Fördergelder eingeworben werden.

Rund um die gerade noch zu erkennende Wasserfläche bestand eine steinerne Einfassung, die komplett neu aufgemauert werden muss, um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen

Das sinnreiche Ab- und Zulaufsystem, das den Teich mit Frischwasser aus den umliegenden Gräben versorgte und bei zu hohem Wasserstand für einen geordneten Ablauf sorgte, ist weitgehend defekt. Daher bilden sich Algenteppiche in dem niedrigen Gewässer, das derzeit vor allem von Fröschen genutzt wird. Künftig werde man das ungeliebte Grün wohl regelmäßig abschöpfen müssen, befürchtet Martens.

Ein großzügiger Laubengang, der die Gesamtanlage umgibt und früher mit Rosen bestückt war, wurde abgebrochen, weil große Teile des Holzes morsch waren. „Einen neuen haben wir schon fertiggestellt. Der muss nur noch installiert werden, wenn die Maurerarbeiten abgeschlossen sind.“ Anschließend wird das Gelände mit kleinen Rasenflächen und Stauden ausgestattet.

Ein Überblick über die Gesamtanlage. Unterhalb des rotlaubigen Baumes links entsteht nach altem Vorbild eine Terrasse. Das gesamt Gelände erhält zudem seinen umlaufenden Laubengang zurück

Bernd Thomas Martens ist fest überzeugt, dass in diesem Jahr alles fertig wird und damit ein großer weiterer Arbeitsabschnitt abgeschlossen werden kann – nach der Freilegung des Geländes, der Renovierung des großen Gartens mit seinen markanten Brücken und vielerlei Neuanpflanzungen. Unter anderem wurde eine Obstbaumwiese im Bestand ergänzt. Hier sollte eigentlich auch ein bunter Wildblumenteppich entstehen. Allerdings sei der Boden so fett, dass die Umsetzung bisher noch nicht gelungen sei.

► Gearbeitet wird im Park immer am Donnerstag- und am Sonnabendmorgen. Derzeit kümmern sich rund 30 Mitglieder des Dorfvereins, aber auch Nichtmitglieder ehrenamtlich um den Park.

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