Stadt erstattet Anzeige wegen Baumfrevels

Emden. Die Stadt Emden hat Anzeige wegen der Beschädigung von 16 städtischen Bäumen in Wybelsum erstattet. Betroffen sind sieben Feld-Ahorn, zwei Säulenhainbuchen und sieben Purpur-Erlen im Alter zwischen 20 bis 25 Jahren. Sie stehen in der Aikewehrstraße, Ewitswehrstraße, Tyswehrstraße, Dallingewehrstraße und der Borgswehrstraße. Wie die städtische Pressestelle mitteilt sei es bereits 2017 an zwölf Bäumen, die komplett ihrer Krone beraubt wurden, zu Schäden gekommen.

Geschädigter Baum in Wybelsum. Bild: Stadt Emden

Bei den routinemäßigen Kontrollen der Bäume des Baumkatasters der Stadt Emden, durch das die Pflege der Bäume sowie Verkehrssicherheit gewährleistet wird, sei offensichtlich geworden, dass diese zwölf Bäume erneut beschädigt wurden und weitere vier hinzugekommen seien. Die vier beschädigten Bäume habe man Anfang 2023 das letzte Mal gepflegt.

„Diese Verstümmlung der Krone führt dazu, dass die Bäume ihrer Funktionen (Klimafunktion, Sauerstoffproduktion, usw..) beraubt werden“, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Es könnten zudem Pilze eindringen und Stammfäulen hervorgerufen werden. „Kurzum: man verkürzt die Lebenszeit der Bäume.“ Die beschnittenen Bäume würden in der Regel zwar wieder ausschlagen, seien aber im Wachstum stark eingeschränkt.

„Das Beschneiden und damit beschädigen von Bäumen im Eigentum der Allgemeinheit ist kein Kavaliersdelikt und nicht erlaubt“, schreibt Pressesprecher Eduard Dinkela. Wenn der Verursacher gefunden werde, sei Schadenersatz in Höhe von 2000 Euro pro Baum fällig.

Die Stadt macht darauf aufmerksam, dass Anwohner, die meinen, es bestehe Pflegebedarf bei einem Baum, dies etwa über das Beschwerde-Management melden können. „Dass ein Laubbaum zum Winter sein Laub abwirft und deshalb nicht den eigenen ästhetischen Ansprüchen genügt oder eine neue Solaranlage verschattet, ist grundsätzlich kein Grund, diesen zu fällen oder radikal zu beschneiden“, schreibt Dinkela. Auch die Stadt unterliege diesen Regelungen der Baumschutzsatzung, wenn sie Arbeiten an öffentlichen Bäumen vornähme.

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