Graphothek zeigt Kunst in der Stadtbibliothek

Aurich. Die Graphothek der Ostfriesischen Landschaft stellt jetzt ausgewählte Werke in der Stadtbibliothek Aurich aus. Das teilt die Pressestelle der „Landschaft“ mit. In der Bibliothek wird ab sofort quartalsweise jeweils eine Grafik aus dem Bestand der Graphothek präsentiert. „Wir sind diese Kooperation gerne eingegangen, weil wir uns längst nicht mehr nur als klassische Bücherei, sondern auch als Ort der Begegnung verstehen“, erklärt Aleksej Altrock, Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste bei der Stadtbibliothek Aurich. Neben Büchern und Zeitschriften umfasst das modern aufgestellte Angebot der Bibliothek Musik, Filme, Tolinos, iPads, Tonies sowie Brett- und Konsolenspiele.

Aleksej Altrock und Dr. Welf-Gerrit Otto zeigen das erste in der Stadtbibliothek Aurich ausgestellte Bild mit dem Porträt des Historikers Ubbo Emmius von Uwe P. Schierholz. Bild: Sebastian Schatz, OL

Neben dem Bild lädt ein QR-Code dazu ein, sich weitere Informationen zum jeweiligen Kunstwerk anzuschauen. Dr. Welf-Gerrit Otto, Leiter der Regionalen Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft, sieht in der Kooperation eine Rückkehr zu den Wurzeln der Graphothek. Schließlich war die Stadtbibliothek einst einer von insgesamt fünf Standorten der Graphothek, in denen Originalgrafiken aus diesem Bestand ausgeliehen werden konnten.

Zum Auftakt zeigt die Stadtbibliothek eine Druckgrafik des ostfriesischen Künstlers Uwe P. Schierholz, die den ostfriesischen Geschichtsschreiber Ubbo Emmius zeigt. Insgesamt gehören rund eintausend Grafiken zum Bestand der Graphothek. Dazu zählen Werke von Künstlern wie Hildegard Peters, Otto Pankok und Auguste Renoir. „Die Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek können wir also noch eine ganze Weile abwechslungsreich fortführen“, scherzt Otto.

Er sieht in der Zusammenarbeit einen weiteren Schritt hin zur Öffnung der Graphothek: „Diesen spannenden Kunstschatz wollen wir nicht im Sammlungszentrum unter Verschluss halten, sondern der Öffentlichkeit zugänglich machen.“ Deshalb freue er sich sehr über die zusätzliche Präsentationsmöglichkeit. Museen oder andere Institutionen können Werke der Graphothek für Ausstellungen leihen, geplant ist aber auch wieder ein Verleih an Privatpersonen. Derzeit arbeiten in der Kulturagentur fünf Ehrenamtliche daran, die Bilder zu erfassen und zu digitalisieren.