Wahl des Museumsdirektors hat begonnen

Emden. Die Kandidatenkür für die Besetzung des Postens eines neuen Direktors für das Ostfriesische Landesmuseum Emden hat begonnen. Erste Bewerber haben sich bereits am 21. Juli vorgestellt. Das bestätigte die Stadt Emden auf Anfrage von „Kultur in Emden“, ohne allerdings konkret zu werden.

Fragen, ob bereits alle Kandidaten befragt wurden oder ob die Vorstellungsrunden noch weitergehen und wann denn wohl mit einem Ergebnis zu rechnen sei, wurden nicht beantwortet. Stadtsprecher Eduard Dinkela gab sich betont bedeckt und vermerkte lediglich: „Ergebnisse liegen sicherlich diese Woche noch nicht vor.“

Wie berichtet hat es insgesamt 37 Bewerbungen aus zehn Bundesländern und dem Ausland gegeben. Die Bewerberinnen und Bewerber verfügen nach Angaben der Stadt über unterschiedliche Qualifikationen und Berufserfahrungen. Einige sind promoviert. Auch das Feld der Fachgebiete, die vertreten werden, ist bunt gemischt und sehr unterschiedlich strukturiert: Kunstgeschichte, Archäologie, Literaturwissenschaften, Betriebswirtschaftslehre, Geschichte, Psychologie, Informationstechnologie, Ethnologie und Volkskunde.

Die Ausschreibung des Museumsleitung war notwendig geworden, weil der bisherige Chef des Hauses, Dr. Wolfgang Jahn, in den Ruhestand getreten ist. Seine Vertretung hat derzeit die Leiterin von Kultur-Events Emden, Kerstin Rogge-Mönchmeyer, inne (KiE berichtete).

Die Stadt die Stelle Anfang Mai ausgeschrieben und ein hohes Anforderungsprofil benannt. Von der neuen Leitung erwarte man „die Bereitschaft, das Profil des Museums weiter zu schärfen und durch aktuelle Themenausstellungen sowie Kooperationen ein Angebot mit Strahlkraft zu entwickeln und umzusetzen“.

Das vielschichtige Profil wurde vor dem Hintergrund eines Gutachtens ausgeschrieben, das im Kern folgende Empfehlung für die Weiterentwicklung des Museums gibt: Das Landesmuseum müsse sich konzeptionell und programmatisch neu aufstellen. Realisiert werden solle dies durch Veränderungen im strukturellen Bereich.

Das Ostfriesische Landesmuseum im Rathaus am Delft befindet sich in doppelter Trägerschaft durch die Stadt und die Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer, kurz „1820dieKUNST“. Das Museum wurde 2005 nach umfangreichem Umbau und grundlegender Neukonzeption wiedereröffnet. 2016 gab es einen neuerlichen Umbau, um die Moorleiche von Bernuthsfeld in ihrem mittelalterlichen Umfeld präsentieren zu können.