OB will mehr „Kunst im öffentlichen Raum“
Emden. Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff will die Veränderungen in der Innenstadt weitertreiben. Nach der schrittweisen Verkehrsberuhigung der Neutorstraße („300 Meter Straße werden derzeit viel diskutiert, weil wir Menschen und nicht Autos in den Mittelpunkt stellen wollen“) ist geplant, Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen und damit eine Verbindung zwischen Kunsthalle, Ostfriesischem Landesmuseum und der Johannes a Lasco Bibliothek zu schaffen.
Kruithoff deutete dies bei der Eröffnung der Biennale-Ausstellung im Ostfriesischen Landesmuseum an, möchte jedoch, so erklärte er auf Nachfrage von „Kultur in Emden“, noch nichts Näheres dazu sagen. Allerdings könnte wohl bereits in diesem Monat ein Projekt realisiert werden – vermutlich im Zusammenhang mit der Nachfeier zum 80. Geburtstag der Kunsthallen-Aufsichtsratsvorsitzenden Eske Nannen.
Der OB agiert schon seit einiger Zeit im Kultur-Ressort. So ist er regelmäßig bei den Sitzungen des Kulturausschusses dabei, bindet sich aber auch federführend in Veränderungen im Ostfriesischen Landesmuseum ein.
Ein Skulpturen-Projekt stand schon auf der Agenda von Sozialdezernentin Ulrike Wolff-Gebhardt (verstorben 2016), die Anfang der 90er Jahren auch für den Kulturbereich zuständig war und erste Veränderungen im Ostfriesischen Landesmuseum vornahm. Sie entwickelte unter anderem den Plan einer Skulpturen-Allee an der Straße zum Flughafen. Allerdings kam das Projekt nicht über den Status erster Überlegungen hinaus, weil sie bereits 1994 Emden verließ und Regierungspräsidentin für den Bezirk Lüneburg wurde.
Bisher gibt es in Emden vor allem historische Denkmäler im öffentlichen Raum. Auf dem Henri-Nannen-Platz (ehemals Hahn’sche Insel hat die Kunsthalle Skulpturen aufgestellt. Auf dem Bahnhofsvorplatz ist eine abstrakte Plastik zu sehen. Am Delft sind die drei Delftspucker und das Fischermädchen Jantje Vis ein Anlaufpunkt für Touristen, am Eingang der Großem Straße ist es „Peterke“, die regelmäßig als Fotomotiv genutzt wird.