Über Kontinente und Musikstile hinweg

NDR-Bigband trifft in den Gezeitenkonzerten auf musikalischen Weltenbummler

Bad Zwischenahn. Im Rahmen der Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft war der kubanische Jazzpianist Omar Sosa gemeinsam mit der NDR Bigband im „Park der Gärten“ zu Gast. Die Kontinente und Musikstile überspringende Musik Omar Sosas setzte für das aktuelle Konzertprogramm der Arrangeur Jaques Morelenbaum in Szene, heißt es in einer Pressemitteilung der Gezeitenkonzerte. „Seine ebenso einfühlsamen und effektvollen Arrangements“ habe die NDR Bigband mit Omar Sosa, dem kubanischen Schlagzeuger Ernesto Simpson, Bassist Omar Rodriguez Calvo und Bandleader Wolf Kerschek in einem begeisternden Konzert präsentiert.

Gesamtbild mit Orchester, Solisten und Publikum unter dem Konzertdach, so dass auch das etwas kühle Wetter den Gästen wenig ausmachte. Bilder: Karlheinz Krämer
Omar Sosa und die NDR Bigband unter Bandleader Wolf Kerschek

Und der organisatorische Leiter des Festivals, Raoul-Philip Schmidt, kommentiert: „Auch wenn das Wetter sich eher nordisch unterkühlt zeigte, versetzten Sosa und die herausragende Bigband mit Sosa-Kompositionen wie „Glu Glu“, „Sad Meeting“, „Reposo“ und „Cha Cha du Nord“ schon in der ersten Konzerthälfte in beste Stimmung.“ Der zweite Teil habe zunächst in kleiner Besetzung mit „Muoverte“ begonnen, das Omar Sosa im Duo mit Schlagzeuger Ernesto Simpson präsentierte. Im elegischen „Alma“ hätten sich dann Bass und Percussion dazugesellt, bevor bei „L3Zero“ und „Mis tres notas“ wieder die volle Bigband auf der Bühne gestanden habe. Den Höhepunkt des Abends bildete dann „Angustiado“, Omar Sosa klingende Hommage an die kubanische Hauptstadt Havanna inmitten der Rush Hour.

Überdacht saßen die meisten Zuhörer im Park der Gärten

Schmidt: „Diese setzte der Pianist in eine faszinierende Polyrhythmik, die in ekstatischen Solo-Trade-Offs zwischen Sosa, Peter Bolte (Altsaxofon), Marc Doffey (Tenorsaxofon) und Schlagzeuger Ernesto Simpson mündete.“ Von den gut 650 Besuchern frenetisch bejubelt, hätten sich die Musiker anschließend mit dem fröhlichen „Yiade (ye-ye-ye moro)“ verabschiedet, zu dem Sosa sein Publikum – wie bereits einige Male zuvor – zum beherzten Mitsingen animierte. „So schwappte die afrokubanische Lebensfreude von der Bühne nochmals in den Zuschauerraum über und ließ die Besucher beseelt durch den illuminierten Park in den Abend schlendern.“