Hie Yon Choi machte das Dutzend voll

Sengwarden. „Die gefeierte koranische Pianistin Hie Yon Choi erregt weltweit Aufmerksamkeit für ihr temperamentvolles Klavierspiel“, heißt es in einer Pressemitteilung des Musikalischen Sommers in Ostfriesland. Am Sonntagabend war sie im Rahmen des Musikalischen Sommers in Ostfriesland zu Gast in der Kirche von Sengwarden und wurde, so Pressesprecher Karsten Gleich, vom Publikum gefeiert.

Spielte vier Beethoven-Sonaten: Pianistin Hie Yon Choi. Bild: Karsten Gleich

Bereits zum zwölften Mal sei Hie Yon Choi Teil des ältesten deutschen Klassikflächenfestivals gewesen und habe ihren 2012 begonnenen Zyklus aller Beethoven-Sonaten mit vier Werken fortgesetzt. Den Rahmen, so Gleich, bildeten die quirlige Sonate op. 2 Nr. 3, mit der sich der frisch aus Bonn nach Wien gekommene Beethoven in den adligen Salons präsentierte, und die berühmte letzte Klaviersonate op. 111, von der Beethoven-Verleger Maurice Schlesinger rühmte, dass sie „so viele Schönheiten enthält, daß der große Meister nur im Stande war sie zu schaffen“.

Die Sonate c-Moll op. 10 Nr. 1 habe in den ganz unterschiedlichen Charakteren ihrer drei Sätze neben Beethovens „Schönheiten“ auch seinen Sinn für Witz und Melancholie gezeigt. Vervollständigt wurde das Konzert mit der G-Dur Sonate op. 79, die Beethoven 1809 während der Besetzung Wiens durch die napoleonische Armee schrieb.