Karibisch-kapverdische Partystimmung

Bunderhee. Nachdem im Rahmen der Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft die malerische Szenerie am Steinhaus Bunderhee mit seinem angrenzenden Slingertuin und der Gastronomie des Tammenshofes im vergangenen Jahr mit der Folkband CARA seine erfolgreiche Premiere als Open-Air-Spielort gefeiert hatte, habe am Dienstag (13. Juni) mit CaboCubaJazz karibisch-kapverdisches Flair Einzug in Bunderhee, berichtet der organisatorische Leiter der Gezeitenkonzerte, Raoul-Philip Schmidt, in einer Pressemitteilung.

Gute Stimmung herrschte beim sommerlichen Open Air am Steinhaus Bunderhee. Bilder: Karlheinz Krämer

Die Kapverden seien melancholisch, verträumt und lebten eine besondere Form des Blues, die „Morna“ genannt werde. Kuba hingegen stehe für das pulsierende Leben, das sich in Rumba, Salsa und mitreißenden jazzigen Improvisationen wiederfinde. CaboCubaJazz schaffe es auf „mitreißende Art und Weise, diese beiden musikalischen Welten in einer so noch nicht gehörten exotischen Melange zu vereinen“.

CaboCubaJazz sorgten für karibisches Feeling

Es sei ein im multikulturellen Holland lebender Deutscher gewesen, der beide Kulturen zusammengebracht habe: der Bandleader und Percussionist Nils Fischer. Verheiratet mit einer Kapverdierin, ausgebildet in Kuba, Brasilien und Puerto Rico, stand der Professor für Weltmusik am Konservatorium von Rotterdam mit seiner Solo CD „¡Gracias Joe Cuba!“ auf Hitlisten in ganz Lateinamerika.

Mit seiner multinational und mit herausragenden Könnern besetzten Band CaboCubaJazz sorgt er nun seit einigen Jahren international für Furore, schreibt Schmidt. „Bereits das erste Album schlug vor einigen Jahren ein wie ein Blitz und wurde in Holland zum besten Weltmusikalbum des Jahres gewählt.“

Nun also waren Dina Medina (Gesang), Alberto Caicedo (Gesang), Joe Rivera (Trompete), Pablo Martínez Hernández (Posaune), Carlos Matos (Keyboards), Yerman Aponte (Bass), Nils Fischer (Percussion) und Armando Vidal (Schlagzeug) bei perfektem Sommerwetter nach Bunderhee gekommen und begeisterten die 600 Besucher des ausverkauften Konzerts.

Eingängige südamerikanische Melodien und Improvisationen trafen am Steinhaus auf senegalesische Beats und kapverdische Klänge, angetrieben von den swingenden Rhythmen Kubas, so Schmidt. „Das Ergebnis war erfrischend und spritzig – so als wenn man einen kapverdischen Ponche mit einem Cuba Libre runterspülen würde.“ In der Pause kulinarisch umsorgt vom Tammenshof, habe es die Besucher schon nach wenigen Songs nicht mehr auf ihren Sitzen gehalten. „Und spätestens, nachdem Sänger Alberto Caicedo seinem Publikum einen Salsa-Crashkurs verpasste, war am Steinhaus karibisch-kapverdische Partystimmung angesagt.“