Landesmuseum erforscht Emder Grabplatten

Emden / Hannover. Das Ostfriesische Landesmuseum und das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege erhalten für ein Projekt um die Emder Bestattungskultur eine Landesförderung in Höhe von rund 96 000 Euro. Das teilte die Pressestelle des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur am Wochenende mit.

Grabplatte des Jerusalem-Fahrers Johan van Clawen aus der ehemaligen Großen Kirche

Dabei soll es sich um die Grabplatten der Großen und der Gasthauskirche sowie des Friedhofs Nesserland handeln. Der Titel des Projektes „Bestattungskultur als Geschichtsquelle: die Grabplatten des 16. bis 18. Jahrhunderts aus aufgegebenen reformierten Kirchen in Emden. Der Bestand im Ostfriesischen Landesmuseum Emden in seiner kunst- und stadtgeschichtlichen Bedeutung und seinen soziologischen Perspektiven.“

Damit gehört das Projekt zu 22 Bewerbungen von „kulturbewahrenden Einrichtungen“, die eine Förderung bewilligt bekommen. Insgesamt hat das Land dafür 2,1 Millionen Euro aus dem Programm „Pro*Niedersachsen – Kulturelles Erbe – Forschung und Vermittlung in ganz Niedersachsen“ zur Verfügung gestellt.

Dieses Projekt ermögliche erstmals die Zusammenarbeit von „kleineren kulturbewahrenden Einrichtungen“ mit Partnern in staatlicher Grundfinanzierung aus dem wissenschaftlichen oder kulturellen Bereich, heißt es in der Mitteilung. Das sind beispielsweise Hochschulen, das Landesamt für Denkmalpflege, Landesbibliotheken usw. Insgesamt waren 33 Anträge eingegangen. Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgte durch die Empfehlung einer Begutachtungskommission der VolkswagenStiftung. Das Land fördert die Projekte mit bis zu 100 000 Euro für maximal 24 Monate.

Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, will mit dem Programm Forschung und Kultur unmittelbar verknüpfen und „die kulturelle Überlieferung des Landes weiter steigern.“