Verabschiedung mit viel Heiterkeit

Emden. So nach und nach vervollständigte sich das Bild. Die Verabschiedung von Pastor Christoph Jebens in der Martin-Luther-Kirche fächerte am Sonntagnachmittag ein Dienstverständnis auf, das quasi auf den Idealtypus eines Pastoren hinauslief. Sowohl Christa Olearius, Superintendentin des Kirchenkreises Emden-Leer, als auch fünf Laudatoren, die ein Grußwort sprachen, schilderten Jebens als einen Menschen, in dem sich Heiterkeit und menschlicher Wärme vereinigten, der in 29 Emder Dienstjahren die unbedingte Bereitschaft zeigte, sich einzusetzen. Der darüber hinaus emphatisch ist, bestens mit Kindern umgehen kann, auf den Verlass ist und der viel Wandel und Veränderungen mitgemacht hat.

Der Schaukelstuhl zum Eintritt in den Ruhestand wurde von Christoph Jebens gleich genutzt. Bilder: Iris Hellmich

Jebens habe viele Ämter ausgefüllt. Er weise eine diplomatisch ausgeglichene Art auf, sei ein blendender Koch, habe mit Riesenspaß Jugendfreizeiten begleitet. Er habe in der Gemeinde eine reiche Bautätigkeit erlebt. Und zudem konnte er mit der reformierten Gemeinde Wolthusen in bestem Einvernehmen und in Zusammenarbeit mit Pastorin Frauke Focke Gottesdienste gefeiert. So wurde er charakterisiert. Seine Kollegin, Pastorin Bonna van Hove, bescheinigte ihm: „Wir waren ein gutes Team.“ Und das schon seit jenen Tagen, da sie beide als damals jüngste Pastoren immer zum Brötchenschmieren „verdonnert“ worden seien.

Bonna van Hove und Christoph Jebens bei ihrer Dialogpredigt

Besonders hervorgehoben wurden auch die Dialog-Predigten, die Jebens und Bonna van Hove immer wieder gehalten haben, wie Kantor Marc Waskowiak hervorhob. Auch im Gottesdienst zur Verabschiedung machten die beiden von dieser lebhaften Form Gebrauch, um darzustellen, dass man – auch als Pastor, der seine Gemeinde bestens kennt – die Zukunft nicht vorbereiten kann und dass man zudem seinen Nachfolgern die Chance lassen muss, eigene berufliche und menschliche Entwicklungsstränge zu finden.

Ein Männerchor der Luther-Gemeinde begeisterte unter anderem mit dem Shanty „Wellerman“

Viel Musik steuerten die Evangelische Kantorei, ein Männerchor sowie Waskowiak an Orgel und Klavier bei. Beteiligt an dem Gottesdienst waren weiterhin: Hille Hunger als Vorsitzende des Kirchenvorstandes sowie weitere Mitglieder des Gremiums, Superintendentin Christa Olearius, Pastor Wolfgang Ritter und Brigitte Höhn.