Stabilität in den Haushalt gebracht
Zum Tode von Rolf Drewes
Emden. Rolf Drewes machte nicht viel Wesens um seine Person, aber er war immer zur Stelle, um seine Kenntnisse und Fähigkeiten zugunsten der Johannes a Lasco Bibliothek einzusetzen. Zudem dominierte im Umgang mit ihm eine ruhige, zurückhaltende, dabei aber immer sehr freundliche Zugewandtheit.
Fachlich konnte man ihm nichts vormachen. So habe dann auch – so berichtet es der Pressesprecher der Evangelisch-reformierten Kirche, Ulf Preuss -, der damalige Kirchenpräsident Dr. Martin Heimbucher anlässlich der Verabschiedung von Drewes 2019 hervorgehoben: „Sie haben Solidität und Stabilität in den Haushalt gebracht.“
Drewes kam 2014 mit der Bibliothek in Berührung und übernahm dort nebenamtlich Aufgaben im Bereich Finanzen. Mit der Entwicklung von Patenschaften für einzelne Steine des Chores versuchte er, die finanzielle Ausstattung des Hauses zu verbessern. Die Aktion, die 2017 aus Anlass des Reformationsjubiläums angestoßen wurde, läuft heute noch. 2019 entschloss Drewes sich aus gesundheitlichen Gründen zur Aufgabe des Amtes.
Nach Emden war Drewes 2001 übergesiedelt. Zuvor war der SPD-Politiker in Ingelheim tätig – als Liegenschafts- und Planungsdezernent, auch auch als Bürgermeister und Mitglied im Rat der Stadt. Die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft und naturnahe Waldbewirtschaftung gingen auf seine Initiative zurück.
Jetzt ist der stille, aber unermüdliche und erfahrene 79-Jährige verstorben. Die Bibliothek würdigt ihn in der Todesanzeige mit den Worten: „Er hat das Miteinander bereichert und bleibt in unserer liebevollen Erinnerung.“