Regionalbischöfin: Kirche muss sich verändern

Norden. Wenige Tage nach ihrer Einführung in das Amt der Regionalbischöfin für den Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems hat Sabine Schiermeyer die monatliche Versammlung der Pastoren- und Diakonenschaft des Kirchenkreises Norden in der Andreas-Kirche besucht und über das „Gemeindepfarramt der Zukunft“ gesprochen. Schiermeyers These: „Kirche muss und wird sich verändern.“ Und: „Zum Pfarrberuf gehört ein großes Maß an Veränderungsverantwortung.“

Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer besuchte auf Einladung von Superintendent Christian Neumann die Kirchenkreiskonferenz in der Andreas-Kirche in Norden. Bild: Marika Cuno

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass das Gemeindepfarramt einem Wandel unterliegt. Der Pastor dürfe nicht als Manager gesehen werden, gaben Teilnehmer der Konferenz zu bedenken. Es könne nicht darum gehen, nur noch gemeindliche Aufgaben zu koordinieren, die dann vornehmlich von Ehrenamtlichen ausgeführt würden.

In den vergangenen Jahren, in welchen die verschiedenen Arbeitsfelder des Gemeindepfarramtes optimiert und professionalisiert wurden, um die Vielzahl der Aufgaben noch irgendwie bewältigen zu können, müsse jetzt eine Zeit der Transformierung folgen, sagte Superintendent Christian Neumann, der Sabine Schiermeyer eingeladen hatte.

Ein weiteres Thema der Konferenz war aus aktuellem Anlass die Veröffentlichung der Studie zur sexualisierten Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland. Superintendent Neumann betonte, dass eine weitere Aufarbeitung unbedingt notwendig sei, ebenso müssten Maßnahmen zur Prävention getroffen werden.