Von der Ems an die Spree
Leer. Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer hat am Sonntag (18. Februar) Superintendentin Christa Olearius aus dem Amt verabschiedet. Die gebürtige Norderneyerin geht nach Berlin-Steglitz, wo sie ebenfalls als Superintendentin tätig wird. Das teilte das Presseamt des Sprengels Ostfriesland-Ems mit.
Christa Olearius sei es wichtig gewesen, in ihrem Amt auf Augenhöhe zu kommunizieren. Auch habe sie eine Vision von einem großen Tisch im Blick gehabt, an dem Menschen unterschiedlicher Berufsfelder mit unterschiedlichen Meinungen und Interessen an einem Tisch sitzen und miteinander im Gespräch bleiben, sagte die Regionalbischöfin. Sie betonte, dass die scheidende Superintendentin Kirche im weltweiten Kontext wahrgenommen habe. Dabei habe sie schmerzlich erfahren müssen, auf welchen Widerstand Christen in anderen Ländern aufgrund eines religiösen Nationalismus stoßen können, als sie aus Assam in Indien auf einer Delegationsfahrt des Kirchenkreises und der Gossner Mission ausgewiesen wurde.
„Einheit in versöhnter Verschiedenheit“, diese Haltung aus der Ökumene sei auch ihr Leitspruch in allem Tun gewesen, sagte Christa Olearius in ihrer Abschiedspredigt. Die Kirche werde sich in den nächsten Jahren noch mehr verändern. Sie stellte in ihrer Abschiedspredigt mit dem Predigttext Matthäus 4,1-11 heraus, dass Jesus die himmlische Dimension in die Welt eingetragen habe.
Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgte Kirchenkreiskantor Marc Waskowiak mit der Kantorei Emden und dem Emder Kammerorchester. Auf dem Empfang im Lutherhaus im Anschluss an den Gottesdienst nutzten viele die Gelegenheit, sich von Superintendentin Olearius persönlich zu verabschieden. Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche und Politik dankten für die gute Zusammenarbeit. Dazu gehörten Landrat Matthias Groote und Bürgermeister Claus-Peter Horst.