Ein Himmelbett für den Folk

Im Gulfhof Ihnen findet zum 14. Mal das Festival „Zwischen den Jahren“ statt

Engerhafe. Am Anfang stand die große Neigung von Margritt Kubrik-Harms für die Folkmusik. Das Gründungsmitglied des Vereins Gulfhof Ihnen e.V. in Engerhafe lud die ersten Bands ein und veranstaltete Konzerte. Aus diesem Beginn heraus entwickelte sich seit 2006 das Folkfestival „Zwischen den Jahren“, das nunmehr seine 14. Wiederkehr erlebt. Vom 12. bis 14. Mai treffen sich insgesamt neun Bands mit 25 Mitgliedern aus den Niederlanden, den Vereinigten Staaten, Schottland und Deutschland in dem einstigen Bauernhof im Schatten der Engerhafer Kirche.

Sie stehen für das Festival ein: Carl-Heinz Dirks, Rico Mecklenburg, Herbert Kubik, Margritt Kubik-Harms, Ute Meinert, Karl-Heinz Frerichs und Otto Groote vor dem Tor zum Gulfhof Ihnen in Engerhafe

„Der Hof ist ein Himmelbett für den Folk – und das ist immer gut aufgeschüttelt“, schwärmt Otto Groote, der bei der Veranstaltung gleich mit zwei Bands auftritt. Groote ist zudem 2. Vorsitzender des Vereins „Kunst und Kultur in Ostfriesland“, der das Festival – in schönstem Einvernehmen mit dem Gulfhof Ihnen und vielen ehrenamtlichen Helfern – veranstaltet. „Ohne diese Zusammenarbeit würde das Ganze auch nicht funktionieren“, versichert der Musiker.

Verlassen könne man sich nicht nur auf die vielen Helfer, die etwa auch für das Essen an der drei Konzerttagen sorgen – in diesem Jahr vietnamesisch -, sondern auch auf den Sponsor und die Förderer. Das sind: Die Firma Busker GmbH & Co. KG Spezialabbautechnik, vertreten durch Karl-Heinz Frerichs, die schon von Anfang an dabei ist. „Wir möchten der Region etwas zurückgeben“, begründet Frerichs die lange Unterstützung. Die Sparkassenstiftung Aurich-Norden, für die Ute Meinert bei der Pressekonferenz dabei ist, betont ausdrücklich, dass die Förderung erfolge, „weil wir das Konzept und die Veranstaltungen gut finden“. Auch Landschaftspräsident Rico Mecklenburg schwärmt von dem Festival, das exakt in die Vorgaben der regionalen Kulturförderung passe, die über die Ostfriesische Landschaft vergeben wird.

Die Auswahl der Musiker erfolge aufgrund eigener Begegnungen und Erfahrungen, meinte Groote. „Wir sind ja auf vielen Veranstaltungen vertreten und erleben dort Musikerkollegen, die zu unserem Festival passen könnten.“ Entscheidend für die Auswahl seien Qualität und Bezahlbarkeit. Daneben aber müsse auch die Chemie stimmen. Starallüren seien unerwünscht. Die positiven Folgen der Einladungen erlebe man jedes Jahr wieder neu. So würden sich etwa 60 Prozent der Bands und Einzelkünstler, die allesamt in Ferienwohnungen im Umfeld untergebracht werden, Zeit nehmen, um bei allen drei Festivaltagen dabei zu sein – sehr zur Freude des Publikums, das mit den Künstlern ins Gespräch kommen könne.

Erstmals haben die Veranstalter einen eigenen Tonmeister mit dem Sound beauftragt. Das wurde sonst vom Otto Groote Ensemble umgesetzt. Doch da die Anforderungen und Wünsche an den Ton immer komplexer würden, habe man einen Profi aus den Niederlanden engagiert. „Das wird das Festival auch klanglich auf eine neue Ebene bringen“, ist Otto Groote sicher.

Das Format findet eigentlich zwischen Weihnachten und Neujahr im Gulfhof statt. Der Pandemie wegen wurde es in den Mai verlegt. Überlegungen, wieder auf den üblichen Termin zurückzukehren, sind noch nicht abgeschlossen.

Das Programm:
Freitag: 12. Mai, Beginn: 19.15 Uhr
– Sally Jones & Band
– Stephanie Struijk
– Looping Brothers

Sonnabend, 13. Mai, Beginn: 18,45 Uhr
– The Lasses
– Otto Groote Ensemble
– Törf

Sonntag, 14. Mai, Beginn: 16.45 Uhr
– Marie’s Wedding
– Fee Bardenius
– Brückenbauer

► Eintritt: 20 Euro pro Abend, Reservierung: www.kunstundkulturinostfriesland.de. Es stehen je Abend lediglich 180 Plätze zur Verfügung.