Auricherin erhält Ostfriesischen Schülerpreis

Aurich. In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesarchiv – Abteilung Aurich hat die Ostfriesische Landschaft den „Schülerpreis für ostfriesische Kultur und Geschichte“ verliehen. Für ihre Arbeit zum Thema „Euthanasie im Nationalsozialismus unter Berücksichtigung regionalgeschichtlicher Aspekte am Beispiel Anni Poppen (Moorhusen)“ erhielt Viktoria Kruse vom Ulricianum Aurich den mit 500 Euro dotierten ersten Preis. „Die Facharbeit von Viktoria Kruse hat die Jury dadurch überzeugt, dass sie sich ganz überwiegend auf wissenschaftlichem Niveau bewegt, dass die Ergebnisse aus der einschlägigen Fachliteratur selbstständig genutzt werden und eine eigenständige Position in der Bewertung eingenommen wird“, begründete Landschaftsdirektor Dr. Matthias Stenger die Entscheidung der Jury.

Landschaftsdirektor Dr. Matthias Stenger, Dr. Michael Hermann, Leiter des Niedersächsischen Landesarchivs – Abteilung Aurich, Schülerpreisgewinnerin Viktoria Kruse und Landschaftspräsident Rico Mecklenburg bei der Verleihung des Schülerpreises.
Bild: Ostfriesische Landschaft

Ebenfalls sehr beeindruckt hat Amelie Kleine von der KGS Wiesmoor die Jury. Denn sie hat auf 17 Seiten das durchaus komplexe Thema Fehnkultur von der Gründung der ersten Fehne im 17. Jahrhundert bis zur heutigen Zeit sehr fundiert dargestellt. Auch ihre Arbeit wird, wie die Arbeit von Viktoria Kruse, als weitere herausragende Arbeit auf der Website der Landschaftsbibliothek veröffentlicht werden. „Insgesamt lässt sich wieder feststellen, dass beim diesjährigen Schülerpreis sehr spannende Themen bearbeitet wurden, die – zumindest mir – auch wieder ganz neue Perspektiven auf die ostfriesische Kultur und Geschichte eröffnet haben“, erklärte Dr. Michael Hermann, Leiter des Niedersächsischen Landesarchivs – Abteilung Aurich.

Landschaftspräsident Rico Mecklenburg erläuterte, dass für den seit 2009 ausgeschriebenen Schülerpreis – er wurde jetzt zum 13. Mal vergeben – insgesamt 208 Arbeiten von Schülerinnen und Schülern eingereicht worden. Mecklenburg unterstrich die Bedeutung der regionalen Geschichtsforschung in Ostfriesland und dankte der ehrenamtlichen Jury.

In diesem Jahr setzte sich die Jury zusammen aus Professor Dr. Frauke Grittner, Marten Hagen, Axel Heinze, Dr. Michael Hermann, Inka Schoß-Frerichs, Dr. Matthias Stenger und Dr. Heiko Suhr. Das musikalische Rahmenprogramm gestalteten Emma Blesene und Jona Luden vom Gymnasium Ulricianum Aurich.