Adventskonzert mit vielen Aktiven

Emden. Volle Bühne. Volles Haus. Mehr als 400 Gäste sind zum nachmittäglichen Adventskonzert am Sonnabend (16. Dezember) in die Martin-Luther-Kirche gekommen. Dort gaben sich Gruppen der Gemeinde, der Musischen Akademie, der Integrierten Gesamtschule ein Stelldichein und präsentierten eine Fülle vorweihnachtlicher Musik.

Es war ein Konzert der kurzen und kürzeren Beiträge, denn insgesamt wollten sieben verschiedene Chöre und Instrumental-Ensembles ihr Können vor Publikum beweisen. Kreiskantor Marc Waskowiak, der ständig im Einsatz war – mal am Klavier, mal an der Orgel, mal als Chorleiter oder als Unterstützer -, hatte deshalb einen straffen Auftrittsplan zusammengestellt, wobei das Emder Kammerorchester als „Mittler“ fungierte und mit Titeln wie „Have yourself a merry little Christmas“ oder „A Vaughan Williams Christmas“ begeisterte. Das Orchester wird noch immer besser und klangvoller und besticht mit seinem breiten Repertoire.

Der Jugendchor der Musischen Akademie unter Angela van der Kamp ist nur klein, aber er bot ein Winter-Weihnachtsprogramm, aus dem die gelungene Verschränkung von „Leise rieselt der Schnee“ und „Weit durch die Nacht“ hervorstach. „Flötissima“ ist ein ebenfalls kleines Ensemble unter der Leitung von Hilke Uken, das die Gitarre als Kontrast einsetzt. Sie hatten unter anderem das sehr wirkungsvolle „Hark the Angles“ auf dem Programm.

„Art de Chor“ ist ein Ensemble unter der Leitung von Brigitte Höhn, das ausgesucht schöne, weihnachtliche Songs von John Rutter und Karl Jenkins präsentierte, unter anderem dessen ruhiges, aber eindringliches „Amaté Adea“ aus den „Songs of Sanctuary“ – etwas ganz Exquisites, wobei sich damit der Wunsch verbindet, dieses Ensemble einmal in einem Einzel-Konzert zu hören.

Die „Blechlawine“ der IGS spielte unter Leitung von Tillmann Kleemann Anders (Trompete) ein Medley aus Weihnachtssongs. Die Gruppierung probt seit eineinhalb Jahren, war krankheitsbedingt etwas dezimiert. Dieser Gruppe galt die Spendensammlung des Konzertes, denn die jungen Leute haben eigene Instrumente bekommen. Trotz kirchlicher Förderung, so erklärte Marc Wascowiak, sei ein Fehlbetrag entstanden, der durch die Sammlung gedeckt werden sollte.

Der Kinderchor der Luther-Gemeinde traute sich unter der Leitung von Lia, Lielle & Lina dann sogar an einen Beitrag aus der Oper „Hänsel und Gretel“ heran. Mit Unterstützung des Kammerorchesters erklang der „Abendsegen“ sowie weitere Weihnachtslieder abseits des Mainstreams.

Stimmung brachte der Gospelchor „Joyful Spirit“ unter Leitung von Marc Waskowiak. Bei „Shine your light“ oder „Father“ kam auch der Saal in Bewegung, und die schönen Stimmen taten einen übriges, um Eindruck zu machen.

„Christmas Bells“ erklangen zum Abschluss, als sich alle Ensembles vor dem Altar zusammenfanden und anschließend auch das Publikum – zum zweiten Mal an diesem Nachmittag – zum Mitsingen gebeten wurde. „O du fröhliche“ gehört einfach dazu. Es steht in einer langen Tradition, seit der Emder Männergesangverein nach dem Krieg dieses Adventssingen begann. Nun, da sich der Verein aufgelöst hat, wird die Erinnerung an die legendären Veranstaltungen, die immer am letzten Advent vor Weihnachten stattfanden, durch diese Schlussauswahl aufrecht erhalten. Wie schön!