Schlagwort: Konzerte

Feinsinniges, harmonisches Miteinander

Emden. Die Nationale Kammerphilharmonie Prag gastierte in der Johannes a Lasco Bbliothek, und sie hinterließ nachhaltigen Eindruck. Die Tschechen waren nicht nur ein mitreißendes Ensemble, sie hatten auch ein ausgefeiltes Programm dabei – und als Solisten einen Cellisten, der klanglich und virtuos faszinierte. An dem eiskalten Sonnabend (23. März), an dem nachmittags noch Hagelschauer niedergegangen

Ein Abendvergnügen zum Berauschen

Emden. Es war ein grandioser Abend in der Johannes a Lasco Bibliothek. Ein tolles Orchester, ein einfühlsamer Dirigent, und zwei charismatische Solisten. Dazu ein Programm, das Wiener Klassik und Frühromantik harmonisch aneinanderschmiegte und verführerische Akzente setzte. Ein willkommener Gegenentwurf – wenn auch nur auf kurze Frist – zu einer Welt, die sich derzeit in so

„Es waren großartige Darbietungen“

Leer. Im Konzertsaal der Kreismusikschule Leer hat das Konzert der Preisträger des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ der Region Ostfriesland stattgefunden. „Die Teilnehmerinnen und der Teilnehmer, die auf Grund ihrer Regionalwertung Anfang März beim Landeswettbewerb in Hannover teilnehmen dürfen, zeigten eindrucksvoll ihr Können“, schreibt der Leiter der Musischen Akademie, Tobias Kokkelink, in einer Pressemitteilung. Beim Wettbewerb wechseln

Im Sog der Stimmen

Norden. Sollte man glauben, dass die Nacht so schreckenvoll und so friedlich, so geifernd und zugleich so still, so todesgesättigt und derart schmeichelnd ist? Das Calmus Ensemble Leipzig zeigte, dass das alles funktioniert und nur mit Hilfe der menschlichen Stimme zu einem Fest des musikalischen Ausdrucks werden kann. Bei der Saison-Eröffnung der Bürgerstiftung Norden am

Hinreißend mitreißend

Emden. Nein – das war kein Silvesterkonzert der üblichen Art. Keine schmelzende Wiener Walzerseligkeit, keine feschen Polkas, keine treibenden Märsche. Statt dessen gab es ein Programm, das Bögen spannte – zwischen damals und heute, zwischen prunkvollem Barock und temporeicher Modern, zwischen dem 15. und dem 21. Jahrhundert. WorldBrass eben. Die Musiker kommen aus England, Schottland,

Festliches Konzert im Kerzenglanz

Emden. Den „musikalisch großartigsten Sohn Ostfrieslands“ nannte der wissenschaftliche Vorstand der Johannes a Lasco Bibliothek, Professor Dr. Kestutis Daugirdas, den in Esens geborenen Hofkomponisten Philipp Heinrich Erlebach (1657 bis 1714). Er könne als Bindeglied zwischen Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach angesehen werden. Kein Wunder, dass Kompositionen des derart hochgeschätzten Musikers bereits zum vierten Mal

Adventskonzert mit vielen Aktiven

Emden. Volle Bühne. Volles Haus. Mehr als 400 Gäste sind zum nachmittäglichen Adventskonzert am Sonnabend (16. Dezember) in die Martin-Luther-Kirche gekommen. Dort gaben sich Gruppen der Gemeinde, der Musischen Akademie, der Integrierten Gesamtschule ein Stelldichein und präsentierten eine Fülle vorweihnachtlicher Musik. Es war ein Konzert der kurzen und kürzeren Beiträge, denn insgesamt wollten sieben verschiedene

Wunderbar festliches Ganzes

Emden. Dass ein Blasorchester kraftvolle Töne kann, ist nichts besonderes. Aber wenn ein sinfonisches Blasorchester derart strahlend und mit derart dramatischer Wirkung agiert – und noch dazu in einem Adventskonzert, dann ist das schon ausgesprochen wirkungsvoll. Das Marinemusikkorps Wilhelmshaven präsentierte sich unter der Leitung des 2. Musikoffiziers Kapitänleutnant Christoph Schiffers bei seinem Emder Jahreskonzert in

Ein Fest der Farben

Emden. Das traditionelle Adventskonzert der Ostfriesischen Volksbank eG in der Johannes a Lasco Bibliothek feierte am Freitagabend (8. Dezember) Jubiläum. Es findet seit 25 Jahren statt, wie Vorstandsvorsitzender Holger Franz betonte. Aus diesem Anlass sollte es eine ganz besondere Veranstaltung werden – man hatte Professor Matthias Kirschnereit, den künstlerischen Leiter der Gezeitenkonzerte, eingeladen. Und der

Zauberhaftes Konzert rund um Bach

Emden. Der 28. Geburtstag der Beckerath-Orgel in der Martin-Luther-Kirche wurde mit einem bemerkenswerten Adventskonzert im Kerzenschein gefeiert. Kreiskantor Marc Waskowiak hatte dazu nicht nur ein wunderbares Programm rund um Johann Sebastian Bach zusammengestellt, sondern spielte es auch gemeinsam mit seinen Töchter Lina (Orgel, Klavier) und Esther (Cello). Dass auch die Wortbeiträge sich nicht in idyllischen

Mitnehmen in die Ruhe

Emden. Immer wenn das Stadtorchester Emden auftritt, sollte man dabei sein. Denn das Blasorchester ist stets gut vorbereitet, und die Konzerte machen Spaß. Das war auch am Sonnabend, dem Tag vor dem Totensonntag, so, als das große Orchester in der Neuen Kirche vor viel Publikum zu hören war. Dominik Fakler als neuer Leiter des Ensembles

Musikalischer Dreiklang zum Volkstrauertag

Emden. Ein Konzert am Volkstrauertag muss nicht zwangsläufig tieftraurig und ernst sein. Das bewiesen die evangelische Kantorei und das Emder Kammerorchester am Sonntag (19. November) in der Martin-Luther-Kirche. Kreuzstabkantate, Fauré-Requiem, Haydn-Trauersinfonie boten ausreichend lichte Momente für einen Nachmittag, der durchaus nachdenklich, nicht aber trübsinnig werden ließ. Das Kammerorchester und die Kantorei zeigten sich ausgesprochen stark

„Ich warne Sie: es wird ungeheuerlich“

Emden. Großes Orchester, großer Solist, großes Programm – das Konzert mit den Bremer Philharmonikern bot vielfältige Superlative auf. In der Martin-Luther-Kirche waren rund 380 Besucher zusammengekommen, um das erste Sinfoniekonzert zu erleben – das erste seit vier Jahren, wie die Leiterin von Kulturevents Emden, Kerstin Rogge-Mönchmeyer, feststellte. Dazu habe der Veranstalter in die Vollen gegriffen

Muss man „Muss man mögen“ mögen?

Emden. Schöner Schreck in der Abendstunde – Künstliche Intelligenz auf der Bühne. Die Stimme – unverkennbar nicht human, die Anweisungen dieser Stimme – ziemlich ungewöhnlich. Und dann kommen die Vier von „Maybebop“ auch noch als Avatare im Handyformat auf die Bühne. Zudem bieten mächtig verstärkte Herztöne einen beunruhigenden Auftakt für das Konzert, dass zu allem

„Gleich hebt das Dach ab!“

Rysum. Vier symphonische Dichtungen – und dann ein Danse Macabre. Das Programm bei der „Weltklassik“ im Rysumer Fuhrmannshof war alles andere als „mono im Ton“. Zwar war in allen fünf Fällen Franz Liszt der Schöpfer, doch boten die Werke eine große Breite des Ausdrucks. Zwischen schönen Klängen und abstrakter Artikulation war so ziemlich alles dabei.

Feuerwerk an Virtuosität

Rysum. Nicht Mozart, nicht Chopin, nicht Bach, nicht Beethoven – nein, Alexey Lebedev ergab sich der Musikermühe des täglichen Übens erst, als er sich näher mit den Kompositionen von Josef Haydn beschäftigte. Davon plauderte der Pianist, heute Professor an der Universität im koreanischen Busan, nach dem Abschluss des offiziellen Konzertes, das er anlässlich des 20-jährigen

Pianistische Höchstleistung

Pianistin Elisabeth Leonskaja gastiert mit einem Schubert-Abend bei den Gezeitenkonzerten in der Großen Kirche zu Leer Leer. Der frenetische Applaus nach dem Konzert scheint ihr eher Last als wirkliche Freude zu bedeuten. Ihre Gesten des Dankes sind sparsam, ebenso ihr Lächeln. Doch wenn sie lächelt, geht die Sonne auf. So wie bei ihrem Spiel. Große

Vielfalt als Programm

Emden. Das Posaunenwerk der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers feiert den 125. Geburtstag, und die Posaunenwarte der Kirche gehen als Ensemble „Noordwind“ auf Tournee. Das vorletzte ihrer Konzerte hat am Sonnabend (3. Juni) in der Martin-Luther-Kirche stattgefunden – ein Glück für das Publikum, denn die Herren waren bestens aufgelegt, und das Programm mit geistlicher Musik hatte eine

Rasanter Auftritt, der auch leise Töne beherrschte

Drei Orchester gastierten am Donnerstag im Rahmen der „Woche der Militärmusik“ in der Nordseehalle Emden. Es mag ein Zufall gewesen sein, aber als ganz zum Schluss alle drei Militärorchester unter Leitung von Oberst Thomas Klinkhammer gemeinsam klassische Märsche spielten, da wurden Erinnerungen wach. Denn es erklang unter anderem des „Großen Kurfürsten Reitermarsch“. Diesen wohl schönsten

Ein funkelndes Juwel

Emden. Englische Barockmusik um 1700 war das Thema der Sonntagsmatinée in der Johannes a Lasco Bibliothek. Das Programm vereinte verschiedene musikalische Formen – von der Kantate bis zur Arie aus einem Oratorium. Es ergab sich ein buntes Spektrum aus einer Zeit, als sich innerhalb der englischen Musikgeschichte eine Veränderung abzeichnete – vom englischen Musizieren im

Folkfestival legte gleich richtig los

Engerhafe. Die Plätze im Gulfhof Ihnen in Engerhafe reichen gerade so aus, um alle Besucher unterzubringen. Die sitzen beim Folkfestival „Zwischen den Jahren“ im Gulfhof Ihnen gemütlich an gedeckten Tischen, es gibt zu trinken, und in der Pause wird vietnamesisches Essen angeboten. Die Pause ist lang genug, um auch ein wenig zu plaudern und sich

Wenn ein Staatssekretär die Bälge tritt

Freepsum. Ein Vorstellungskonzert für die Freepsumer Orgel, die 25 Jahre lang (dazu Bericht oben) nicht bespielbar war: Da muss etwas besonderes passieren – zumal wenn am selben Tag die Briten eine Krönung erleben. Das mag sich auch Landeskirchenmusikdirektor Winfried Dahlke gedacht haben, der das Instrument am Abend des 6. Mai offiziell vorstellte. Und da Johann

„Das war Adagio mit Krähen“

Weener. Zum ersten Gartenkonzert der Saison hatte am Sonntag (30. April) das Organeum eingeladen. Bei schönstem Sonnenschein hatten sich rund 60 Gäste auf der Rückseite der neogotischen Villa eingefunden und füllten damit den kleinen Garten mit seinem alten Baumbestand. Das Programm mit Triosonaten und geistlichen Liedern aus der Sammlung „Neun deutsche Arien“ von Georg Friedrich

Brillant gespieltes Konzert

Rysum. Die „Weltklassik“ im Fuhrmannshof bot am Sonnabend (29. April) einen Musiker auf, der von dem chinesischen Pianisten Lang Lang in besonderer Weise empfohlen wurde. Der Tscheche Jan Cmejla ist ein 19-Jähriger mit großen Fähigkeiten auf den Tasten. Sein Spiel erfolgt ohne große äußere Affektion. Doch bei aller Kühle und professionellen Distanz geht eine große

Harmonisches Kommunizieren zweier Gitarren

Das Duo „Katona Twins“ gastierte am Gründonnerstag im Kultur Gulfhof Freepsum Freepsum. Da ist zunächst die Lautstärke – dieser kultivierte, warme Gitarrenklang, der so unmittelbar, so dezent und leicht auf das Ohr trifft. Dann die Arrangements, die ausgewogen beide Musiker ins rechte Licht setzten, da Melodie und Begleitung stet wechseln. Weiterhin ist da die Körperhaltung.

Stimme pur im „krassen“ Saal

Emden. Die Stimmflut, ein A-capella-Abend, fand wieder statt, und das Haus war ausverkauft – in diesem Fall die Johannes a Lasco Bibliothek – ein Ort, der von allen Beteiligten unisono mit Worten wie „großartig“, „krasser Saal“, „besondere Location“ bezeichnet wurde. Vom Veranstaltungsort her stimmte also alles, und die drei A Capella-Gruppen waren bestens eingestimmt –

Zwischen furios und melancholisch

Rysum. Sie ist seit den 80er Jahren wieder auf den Konzertpodien vertreten, nachdem sie lange Zeit vergessen war: die Komponistin Emilie Mayer. Die Apotheker-Tochter galt zu ihrer Zeit als der „weibliche Beethoven“. Und so hatte die Pianistin Lal Karaalioglu deren „Sonate in d-Moll“ ganz an den Beginn des Programms im Rysumer Fuhrmannshof gerückt. Dort gastierte

Dynamische Präsenz, die Zukunft atmet

Das Mendelssohn Kammerorchester Leipzig gastierte in der Johannes a Lasco Bibliothek Emden. Das schönste Stück des Programms? Nein, nicht eine der beiden Kompositionen von Felix Mendelssohn-Bartholdy oder die Volkmann-Serenade oder die Novellette für Streicher des Schweden Niels Gade, sondern die lyrische Ballade „La mort d’Ophélie“ von Hector Berlioz mit dem Cellisten Peter Bruns. Sein volltönendes

Mit Strauss und Lehár ins Neue Jahr

Emden. „Mama, hat der Papa gerade eine andere Frau geküsst?“ Das kleine Mädchen ist arg verwundert. Doch Mama weiß Bescheid. Ihr Mann, Lianghua Gong, ist der Solist des Silvesterkonzertes in der Johannes a Lasco Bibliothek und hat gerade ein Duett mit der Sopranistin Christin Enke-Mollnar beendet – „Lippen schweigen, ’s flüstern Geigen“. Und trotz der

Barockmusik ganz narrativ

Weener. In die lange Reihe der adventlichen Veranstaltungen dieser Zeit fügt sich das kleine, intime Barockkonzert des Organeums in schönster Weise ein. Gespielt wurde an der Ahrend-Hausorgel, einem schon von der Optik her höchst attraktiven Instrument aus dem Jahr 1990, das sich seit 2014 im Bestand des Organeums befindet. Die Orgel verfügt über elf Register