Maßgeschneidert an Gräfin Anna erinnern

Aurich. Herma C. Peters, bekannt als Darstellerin historischer ostfriesischer Persönlichkeiten, hat sich intensiver mit dem Leben der Gräfin Anna (1501 bis 1575) beschäftigt und lässt die Regentin durch ihre spielerischen Fähigkeiten wieder auferstehen. Unter dem Label „Stadtgeschichten-Ostfriesland“ zeigt sie nun, wie es der historischen Adeligen gelang, Ostfriesland 21 Jahre lang mit religiöser Toleranz und Weitsicht zu lenken.

Herma C. Peters im maßgeschneiderten Kostüm mit ihren beiden Unterstützerinnen Katrin Rodrian und Etta Bengen. Bild: Werner Jürgens

In der szenischen Darstellung berichtet Peters so zum Beispiel über die allgemeine Schulpflicht, die Gräfin Anna einführte – und zwar für Jungen und Mädchen gleichermaßen, von der Polizeiverordnung, die dem ausschweifenden Leben der Emder ein Ende setzte und von den Einnahmen, die sie durch die Verurteilung von Hexen und Henkern erwirtschaftete.

Das Kostüm, das sie während ihres 45-minütigen Auftritts trägt, ließ sie eigens nach dem Vorbild eines Porträts der Gräfin im Ständesaal der Ostfriesischen Landschaft maßschneidern. Für die Form der „lebendigen Frauengeschichte Ostfrieslands“ wurde rund eineinhalb Jahre recherchiert.

Unterstützt wurde Herma C. Peters dabei von Etta Bengen und Katrin Rodrian von der Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft. Sie gaben Tipps und historische Hinweise, die sie selbst im Rahmen des Projektes „FrauenLeben in Ostfriesland“ erforscht haben.

► Am 14. November 1575 wurde Gräfin Anna von Ostfriesland in Oldenburg geboren. Einst war sie Eigentümerin der „Alten Kanzlei“, dem heutigen Historischen Museum in Aurich. Exakt 520 Jahre nach ihrer Geburt, am Sonntag, dem 14. November, um 15 Uhr beginnt Herma C. Peters ihre szenische Darstellung in dem geschichtsträchtigen Gebäude.

► Ein weiterer Aufführungstermin ist am Sonntag, 28. November, um 17 Uhr in der Reformierten Kirche in Aurich.