Friesenbühne inszeniert besonderes „Event“

Emden. Die Friesenbühne zeigt als zweites Stück der Saison die Komödie „Swanensee in Stützstrümp“ von Jan-Ferdinand Haas. Diese wartet mit einem ganz ungewöhnlichen Finale auf, in dem nicht nur die Sparte „Wort“, sondern auch „Tanz“ bemüht wird.

Mit Begeisterung dabei: Gitta Nörtker, Steffen Wulff, Inse Nörtker, Werner Nörtker, Diana Groenewold und Alice Köppen. Bilder: Wolfgang Mauersberger

Zu lokalisieren ist das Stück in einem Schuhgeschäft, das vor der Pleite steht. Das Personal sinnt auf Rettung und entwickelt – tatkräftig unterstützt von einem Sohn einer Mitarbeiterin – einen Plan. Das Ziel ist, das Publikum, das dem traditionsreichen, aber nicht mehr zeitgemäßen Laden den Rücken kehrt, zurückzugewinnen – und das mittels eines besonderen „Events“.

Da wird einer aber mächtig angehimmelt: Diana Groenewold, Steffen Wulff und Alice Köppen

Das ernste Ereignis – die Firmenpleite – ließe sich mühelos zu einer Tragödie formen. Doch der Autor und damit auch die Friesenbühne haben anderes im Sinn und loten alle Möglichkeiten der Komödie aus, um den Stoff zu einem unterhaltsamen Erlebnis zu machen. Inszeniert wird das Stück von Gitta Nörtker, die ihre eigenen Erfahrungen als Tänzerin nutzt, um ihr Ensemble in Laune zu bringen.

Das mit dem Tanzen sei zunächst nicht einfach gewesen, versichert Alice Köppen, die eine der drei Schuhverkäuferinnen verkörpert. „Bis die Leitung zwischen Kopf und Fuss stand, hat es gedauert“, versichert sie mit gewohnt trockenem Humor. Doch sei es, so ergänzt Diana Groenewold, erstaunlich gewesen, wie rasch und dauerhaft sich das Erlernte festgesetzt habe. Und das alles in relativ kurzer Probenzeit. Dass die Spielerinnen und Spieler nicht gerade „elfengleich“ auf der Bühne unterwegs seien, könne man sich sicher denken. „Aber wir sind dicht dran am Original“, amüsiert sich Alice Köppen köstlich.

Zwei, die sich mögen: Regisseurin Gitta Nörtker und Leo, der Hund von Stöhnpaal Johann Bednorz

Gitta Nörtker hat nicht nur die Regie in Händen, sondern baute auch die Choreographie für die rund 15-minütige Tanzsequenz. Dass sie dabei auch auf ihren Mann Werner Nörtker bauen konnte, sei nicht verschwiegen. Der einstige Störtebeker von Marienhafe ist nun in einer ganz verblüffenden Rolle zu sehen. Wie das Ganze angelegt ist, wird hier noch nicht verraten. Aber man kann fest darauf rechnen, dass das Publikum auf seine humoristischen Kosten kommen wird.
Haben immer Spaß am Spiel: Diana Groenewold und Alice Köppen

Entsprechend fällt die Resonanz im Vorfeld der Premiere aus. Einige Veranstaltungen sind bereits jetzt ausverkauft. Aber die Bühntjer bieten ausreichend Vorstellungen an, so dass wohl jeder, der das Stück sehen möchte, auch einen Platz bekommt.

Die beiden machen sich auch als Osterhasen gut

Gespielt wird:
14. bis 16. März,
20. bis 23. März,
27. bis 30. März
03. bis 05. April.
Beginn ist donnerstags bis sonnabends um 20 Uhr, sonntags um 16 Uhr.

Auf und hinter der Bühne agieren:
Werner Nörtker, Alice Köppen, Inse Nörtker, Diana Groenewold, Steffen Wulff
Regie: Gitta Nörtker
Stöhnpaal: Johann Bednorz
Inspizienz: Inka Groenewold und Rixte Meyer
Technik: Karl-Peter Frerichs

► Eintritt: 13 Euro an der Abendkasse, elf Euro im Vorverkauf
► Reservierung: über Kulturevent oder über die Webseite der Friesenbühne (www.friesenbuehne.de)

Wie gemalt: das Bühnenbild „Schuhgeschäft Bruns“