Autor: wag

Zauberhaftes Barock mit Kontrapunkten

Emden. Zauberhaftes versprach die Sonntagsmatinée in der Johannes a Lasco Bibliothek. Und ganz zauberhaft wurde das Konzert, das sich zumeist aus barocker Musik speiste, aber mit zwei Werken des 19. und 20. Jahrhunderts Kontrapunkte schuf, die Eindruck machten. Beide Musikstücke widmen sich Pan, beide sind für Querflöte geschrieben und imitieren so jene Flöte, die sich

„Gleich hebt das Dach ab!“

Rysum. Vier symphonische Dichtungen – und dann ein Danse Macabre. Das Programm bei der „Weltklassik“ im Rysumer Fuhrmannshof war alles andere als „mono im Ton“. Zwar war in allen fünf Fällen Franz Liszt der Schöpfer, doch boten die Werke eine große Breite des Ausdrucks. Zwischen schönen Klängen und abstrakter Artikulation war so ziemlich alles dabei.

Die Daffkes sind dufte!

Aurich. Beim Gezeiten-Konzert der „Damen und Herren Daffke“ im Forum der Ostfriesischen Landschaft ging es um Reichtum und Glück. Zwei Begriffe, die sich anscheinend ausschließen, denn „Glück ist der unendliche ferne Punkt“, für den Sehnsucht, Träume und Wünsche die Vorstufen sind – nicht aber Geld. So drückte es Sängerin Friederike Kühl aus. Und so ging

Erster Teil der „Schatzkammer“ ist eröffnet

Aurich. Die Ostfriesische Landschaft hat am Freitag (22. September) ihr Sammlungszentrum für historisches ostfriesisches Kulturgut (ShoK) in der Kleiderkammer der ehemaligen Blücher-Kaserne in Aurich eröffnet. Statt in „unhaltbaren Zuständen“ könnten Kulturgüter nunmehr „rechtssicher“ aufbewahrt werden, sagt Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, der zugleich nachdrücklich darauf aufmerksam machte, dass nur der erste von zwei Bauabschnitten verwirklicht werden konnte

Emder Singverein erprobt Neues

Emden. Mit dem diesjährigen großen Konzert erprobt der Emder Singverein in vieler Hinsicht Neues. Denn immer noch haben die Corona-Zeiten Nachwirkungen, an denen die Sänger laborieren. Das beginnt mit der Raumfrage – die Kirchen werden auch in diesem Jahr nicht geheizt, es sei denn, man bezahlt einen Heizzuschuss – und ist mit der Finanzierung des

Ein Turm weist in die Zukunft

Emden. Nicht nur die Johannes a Lasco Bibliothek realisiert derzeit ein großes Bauprojekt, auch die Schweizer Kirche steht für eine grundlegende Sanierung an – und mit ihr der Turm der Schweizer Kirche. Er ist gerade eingerüstet und wird aktuell im Außenbereich völlig überarbeitet. Lose und vom Wetter ausgewaschene Steine werden ausgetauscht. Zudem soll auch die

180 Besucher bei „starken Ostfriesinnen“

Emden. Das war ein Anblick, den die Veranstalter der „Gesellschaft der Freunde der Johannes a Lasco Bibliothek“ genießen mussten. Die Einladung zur Veranstaltung „Starke Ostfriesinnen – Wilhelmine Siefkes und Greta Schoon“ am Donnerstag (14. September) in der Johannes a Lasco Bibliothek wurde von so vielen Besuchern wahrgenommen, dass Stühle nachgestellt werden mussten. Schließlich waren es

Verabschiedung mit viel Heiterkeit

Emden. So nach und nach vervollständigte sich das Bild. Die Verabschiedung von Pastor Christoph Jebens in der Martin-Luther-Kirche fächerte am Sonntagnachmittag ein Dienstverständnis auf, das quasi auf den Idealtypus eines Pastoren hinauslief. Sowohl Christa Olearius, Superintendentin des Kirchenkreises Emden-Leer, als auch fünf Laudatoren, die ein Grußwort sprachen, schilderten Jebens als einen Menschen, in dem sich

„Hallo, Pastor Jesus!“

Der lutherische Pastor Christoph Jebens wird Sonntag in den Ruhestand verabschiedet Emden. „Eigentlich“, sagte Christoph Jebens nachdenklich, „eigentlich habe ich während meiner gesamten Dienstzeit immer mit Bauarbeiten zu tun gehabt.“ Ständige Sanierungen innerhalb der Martin-Luther-Kirche, der Neubau des Gemeindezentrums und einer Kindertagesstätte in Wolthusen, der Bau eines neuen Pfarrhauses. Auch jetzt, wenige Stunden vor seinem

Zum letzten Mal: „Gisberts Schätze“

Pilsum. Die Weberlohne – eine kleine Gasse in Pilsum, von der aus der Blick direkt auf die Kreuzkirche fällt. Das Grab des Malers Gisbert Wilhelm liegt an der Friedhofsmauer. „Er könnte von dort aus direkt auf sein Haus schauen“, sagt Margit Fischer. Sie war 40 Jahre lang die Lebensgefährtin des Pastell- und Ölmalers und hat

Kommentar

Bestürzend dürftig Seltsam nebulös gestaltete sich der Vortrag zum neuen Ausstellungsprogramm des Ostfriesischen Landesmuseums vor dem städtischen Kulturausschuss (Bericht unten). Es gab für die Ausstellungsprojekte keine zeitlichen Angaben wie Eröffnungs- oder Endtermine, erst recht keine inhaltliche Füllung. Die Themen wurden wie aus einer Wundertüte gezogen, ohne dass man als Zuhörer auch nur im entferntesten nachvollziehen

Ausstellung über Emder Regisseurin geplant

Emden. Das Ostfriesische Landesmuseum Emden plant eine Sonderausstellung über die gebürtige Emder Regisseurin Helma Sanders-Brahms (1940 bis 2014). Das gab Museumsdirektorin Jasmin Alley vor dem Kulturausschuss der Stadt Emden bekannt, ohne allerdings nähere Angaben dazu zu machen. Die Ausstellung soll im Sonderausstellungsraum gezeigt werden, im dem derzeit noch die Präsentation zur „Melanie Schulte“ zu sehen

Ein wachsames Auge auf die Demokratie!

Emden. Es war nur eine kurze Gedenkveranstaltung in der Johannes a Lasco Bibliothek anlässlich des 79. Jahrestages der Zerstörung der Stadt. Dies geschah auch mit Blick auf die Wiedereröffnung des Bunkermuseums, das am 6. September 2023 mit einer kleinen Zeremonie auf der Bunkertreppe seine Pforten wieder öffnete. Innerhalb von vier Monaten waren die Brandschutzauflagen erfüllt

Kultursommer soll sich verändern

Emden. Der „Emder Kultursommer“, eine Veranstaltungsreihe auf dem Stephanplatz, geht weiter, aber er wird sich verändern. Das erklärte Jann Tunder, neuer Mitarbeiter im Team von Kulturevents Emden am Dienstag (5. September) vor dem Kulturausschuss der Stadt Emden. Tunder ist seit diesem Jahr für das neue Aufgabensegment von Kulturevents – Veranstaltungen im Außenbereich – zuständig. Er

Es geht voran, aber ohne Eröffnungstermin

Emden. Die Arbeiten am Festspielhaus am Wall schreiten voran. Doch einen verlässlichen Eröffnungstermin gibt es immer noch nicht. Das erklärte die Leiterin von Kulturevents Emden, Kerstin Rogge-Mönchmeyer, am Dienstag (5. September) im Kulturausschuss der Stadt Emden. Gründe für die neuerlichen Verzögerungen nannte sie einige. So mussten zusätzliche Brandschutz-Bedingungen im Bereich der Gänge erfüllt werden. Das

Zwölf Mal – Fantasie und Wirklichkeit

Aurich. Die Landschaft Ostfrieslands ist ein Ausgangspunkt, aber das Feld der Darstellungen reicht weiter – der „Ostfriesische Kunstkalender“, der seit mehr als 60 Jahren gemeinsam von der Landschaftlichen Brandkasse und der Ostfriesischen Landschaft herausgegeben wird, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Fantasie und Wirklichkeit“. Dabei haben die vier Juroren unter Leitung der Kunsthistorikerin Dr.

Sonntagsvergnügen im Park – mit Musik

Larrelt. Wer am Sonntagnachmittags nichts anderes vor hatte, der traf sich in Cassens Garten beim Freiluftkonzert des Emder Stadtorchesters. Diesen Eindruck konnte bekommen, wer sich vor dem einstigen Altenheim an der Larrelter Dorfstraße zusammenfand. Immer mehr Menschen kamen – zumeist mit dem Fahrrad vorbei, so dass sich das kleine Veranstaltungsgelände des schön wiederhergerichteten Parks nach

Förderung von Bildung ist gut angelegtes Geld

Aurich. Der 18. Plattdüütskmaant im September 2023 bietet eine Kombination aus Schutz der Sprache und Naturschutz im Garten. In zwei kurze Slogans gefasst, die im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt wurden, formuliert das Plattdüütskbüro der Ostfriesischen Landschaft, Veranstalter des „Maant“: Laat Platt wassen!“ und „Platt bleiht!“ Entsprechend ist auch das gesamte Material ausgelegt, dass im Plattdüütskmaant

Premiere unter erschwerten Bedingungen

Emden. Die Ländliche Akademie Krummhörn hat mit ihrem Theaterstück „Die Frauen von Schreyers Hoek“ am Mittwoch unter erschwerten Bedingungen Premiere gefeiert. Wegen des Wetters konnte nicht an der Delfttreppe gespielt werden, sondern nur am Ausweichort Martin-Luther-Kirche. Nun ist es ja etwas völlig anderes, vor einem realen Heringslogger zu spielen als nur vor einem großformatigen Plakat

„Geben Sie alles!“

Emden. Im Rahmen einer dreistündigen Zeremonie ist am Sonntag (27. August) der lutherische Regionalbischof Dr. Detlef Klahr von dem Bischof der Lutherischen Landeskirche Hannover, Ralf Meister, entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet worden. Die Martin-Luther-Kirche, Klahrs Predigtkirche, war voll besetzt, als der Gottesdienst mit dem „Grand Choeur Dialogué für Orgel und Bläserensemble“ von Eugen Gigout

„Die Sprache des Glaubens ist die Poesie“

Am 27. August tritt Regionalbischof Dr. Detlef Klahr in den Ruhestand. Ein Gespräch zum Abschied über Struktur, Natur, Kultur Emden. Er ist ein Theologe mit vielen Aufgaben. Muss man ein strukturiert arbeitender Mensch sein, um alles zu bewältigen? Regionalbischof Dr. Detlef Klahr wiegelt ab. Er schätze sich eher als „erruptiv und innovativ“ ein. Seine Leidenschaft

In Faldern bildet sich ein neuer Kulturort

Emden. In der Lienbahnstraße entwickelt sich ganz behutsam ein neuer Ort der Kultur. Es handelt sich um das Atelier der Künstlerin und Leiterin von „Kunst aktiv“ der Kunsthalle, Claudia Ohmert. Gerade hat sie ihre erste Ausstellung eingerichtet, die unter dem Titel „Unkraut“ firmiert und Siebdrucke zeigt, auf die sich Claudia Ohmert spezialisiert hat. Dabei reduziert

Reminiszenz an „Goldene Zeiten“

Am 8. Februar 2023 wurde die Neue Kirche 375 Jahre alt. Aus diesem Anlass führte KiE ein Gespräch mit Pastorin Etta Züchner und Pastor Christian Züchner. Es geht um die Kirche, aber auch um kleine Details, die viel aussagen.Kultur-in-Emden: Als die Neue Kirche 1648 eröffnet wurde, hielt Pastor Petrus Daniel Eilshemius eine Predigt, die 84

„Wir können loslegen!“

Emden. Große Erleichterung in der Johannes a Lasco Bibliothek (JaLB). Nachdem die letzten Fragen zum Brandschutz, zum Denkmalschutz und zur Finanzierung geklärt werden konnten, steht dem geplanten Umbauvorhaben nichts mehr im Wege. Der kaufmännische Vorstand der Bibliothek, Gerhard Plenter, geht davon aus, dass mit den Arbeiten nunmehr im September begonnen wird. „Wir können loslegen!“ Wie

„Wie geht’s Ostfriesland?“

Zum Tode von Altbischof Horst Hirschler Emden / Loccum. Es ist schon Jahrzehnte her, da erreichte mich eine Einladung von Bischof Horst Hirschler zu einem Treffen in der Zisterzienser-Abtei in Loccum. Regelmäßig lud er damals Journalisten ins Kloster ein, um bei Gesprächen am Kamin ein wenig Lockerheit in die ansonsten eher trockenen Begegnungen bei Generalkonventen

Besucherzahl bei Gezeiten auf Höchstniveau

Aurich. Mit 13 432 Besuchern haben die Gezeitenkonzerte in diesem Jahr die höchste Besucherzahl ihrer bisherigen Geschichte eingefahren. Diese Bilanz zog die Ostfriesische Landschaft als Veranstalter des Festivals im Rahmen eines Pressegesprächs am Tag nach dem Abschlusskonzert. „Es hätte nicht besser laufen können“, versicherte der künstlerische Leiter Matthias Kirschnereit. Und auch Landschaftspräsident Rico Mecklenburg zeigte

„Es lebe die Kunst!“

Bunderhee. 1500 Gäste beim Abschlusskonzert des Gezeiten-Festivals auf dem Polderhof in Bunderhee: „Eine Rekord-Saison“ liege hinter dem Organisationsteam, schwärmte Intendant Matthias Kirschnereit bei seiner Ansprache vor Beginn des Großkonzertes. „Der schönste Wahnsinn!“ Anders als andere Festivals, die über Besucherschwund klagten, könnten die Gezeiten vom Gegenteil berichten. Und das, so diagnostizierte der Pianist und Klavier-Professor, liege

Wogende, wallende, wonnige Momente

Aurich. Ein Programm, das einen Bogen zwischen dem 18. und dem 21. Jahrhundert spannte, bot das Gezeitenkonzert in der Lambertikirche in Aurich. Es gastierten Pianist Matthias Kirschnereit und das Ensemble Quinton. Die fünf jungen Bläser konfrontierten das Publikum in der nahezu ausverkauften Kirche mit allerhand zeitgenössischer Musik – Hindemiths „Kleine Kammermusik“ war dabei quasi die

Komplexes Zusammenspiel – gruselig schön

Emden. Das was sich am Donnerstag (3. August) im Rahmen der Gezeitenkonzerte in der Martin-Luther-Kirche vollzog, spektakulär zu nennen, dürfte eine krasse Untertreibung sein. Drei Pianisten und zwei Percussionisten ernteten nach Ende des Konzertes zunächst ein tiefes Schweigen, das Betroffenheit, Verblüffung und vielleicht auch Erschrecken ausdrückte, ehe wahrhaft frenetischer Applaus losbrach. ► Betroffenheit – weil

Tränende Trauer und gebrochene Hoffnungen

Ditzum. Ein Klavier-Trio – ganz klassisch: wunderbar inspirierend, perfekt in der Durchführung, wählerisch in der Programmzusammenstellung. Im Gezeitenkonzert „Krzyzowa-Music zu Gast“ in der Ditzumer Kirche erreichten Viviane Hagner (Violine), Konstantin Heidrich (Violoncello) und Adam Golka (Klavier) eine Qualität, die selbst im Feld der durchgängig hochkarätigen Gezeitenkonzerte auf sich aufmerksam machte. Ernest Blochs „Nocturnes“ boten schon